Kooperation ist unabdingbar

Die zentrale Rolle der Kooperation – der „Hohen Schule“ des Managens – in komplexen logistischen Netzwerken darf nicht unterschätzt werden.

KR Friedrich Macher ist geschäftsführender Gesellschafter bei Grampetcargo Austria

Seit James Champy und Michael Hammer als Verfasser des bahnbrechenden Werkes „Reengineering the Corporation“ den Grundstein für die Geschäftsprozessoptimierung dargestellt haben und in „X-engineering the Corporation“ die zentrale Bedeutung einer Vertrauensorganisation zwischen Unternehmen nachgewiesen haben, um beste Resilienz und niedrigmöglichste Transaktionskosten sicherzustellen, spielt Kooperation eine zentrale Rolle bei den „Supply Chain Champions“.

Gestaltung von Werschöpfungsketten

In vielfältigen Projekten – dokumentiert von der Efficient-Consumer-Response-Initiative – hat die partnerschaftliche Gestaltung von Wertschöpfungsketten in der Konsumgüterindustrie gemeinsam mit deren Handespartnern fulminante Ergebnisse erzielt. Auch in der Automobilindustrie sind vergleichbare Erfolge nachgewiesen. Nicht zuletzt gilt dies auch für logistische Sediteursnetzwerke. Die bevorstehende Revolution der Austauschbeziehungen in der globalen arbeitsteiligen Zusammenarbeit durch die zunehmende Digitalisierung wird die Entfaltung aller darin angelegten Möglichkeiten und vor allem auch die hohe Qualität als zentrale Voraussetzung haben.

In der Schienenlogistik trägt man diesen Prinzipien noch ungenügend Rechnung. Die nächste Entwicklungsstufe nach der inzwischen zunehmend erfolgreichen Liberalisierung sollte die Phase der Kooperation zwischen den Anbietern in diesen Märkten sein. Private und staatliche Güterverkehrsbahnen sollten lernen, horizontale und vertikale Kooperation als Selbstverständlichkeit zu realisieren. Der Schienenanteil am gesamteuropäischen Modalsplit und damit an der europäischen Verkehrspolitik wird es positiv reflektieren – insbesondere zugunsten der Umwelt.

Herzliche Grüße,
Ihr Friedrich Macher

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